Ob in der Medizintechnik, Mikromechanik oder Optik – überall dort, wo Präzision und Zuverlässigkeit entscheidend sind, kommt eine Fertigungsmethode besonders häufig zum Einsatz: die subtraktive Fertigung. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Wie unterscheidet sich die subtraktive von additiven Verfahren wie dem 3D Druck? Und warum bleibt sie auch im Zeitalter moderner Technologien unverzichtbar?
In diesem Ratgeber erhalten Sie einen fundierten Überblick über die Prinzipien, Verfahren und Vorteile der subtraktiven Fertigung. Sie erfahren, welche Technologien dahinterstehen, für welche Materialien und Bauteile sie sich besonders eignet und wo ihre Stärken im Vergleich zu additiven Methoden liegen.
Mit praxisnahen Beispielen und konkreten Anwendungsszenarien unterstützen wir Sie dabei, die passende Fertigungslösung für Ihre individuellen Anforderungen zu finden. Nach der Lektüre sind Sie in der Lage, die Möglichkeiten subtraktiver Verfahren gezielt einzuschätzen und eine fundierte Entscheidung für Ihre nächsten Projekte zu treffen.
- Subtraktive Verfahren liefern höchste Präzision für komplexe Mikroteile
- Ideal für Keramik, Hartmetall, Titan und weitere anspruchsvolle Werkstoffe
- Geeignet für Einzelteile, Kleinserien und regulierte Branchen
- CNC Fräsen, Erodieren und Laserschneiden als Schlüsseltechnologien
- Kombinierbar mit additiven Verfahren für maximale Flexibilität
- Retero bietet ISO-zertifizierte Qualität für Medizintechnik, Optik und Mikromechanik
Inhaltsverzeichnis
Subtraktive Fertigung einfach erklärt

Definition und Grundprinzip
Bei der subtraktiven Fertigung wird ein Werkstück durch das gezielte Entfernen von Material geformt. Ausgangspunkt ist meist ein Rohling oder Materialblock, aus dem das gewünschte Bauteil durch Verfahren wie Fräsen, Schleifen oder Erodieren herausgearbeitet wird. Im Gegensatz zu additiven Methoden wird also nicht aufgebaut, sondern abgetragen. Die fertige Geometrie entsteht durch das präzise Abtragen von Materialschichten – bis hin zu Strukturen im Mikrometerbereich.
Diese Fertigungsart ermöglicht es, hochpräzise Teile mit engen Toleranzen und anspruchsvollen Oberflächenqualitäten zu produzieren. Besonders gefragt ist sie dort, wo technische Bauteile exakt spezifizierte Konturen, Bohrungen oder Schnitte erfordern. Die Grundlage bildet dabei stets ein klares CAD Modell, das über CAM Software in maschinenlesbare Anweisungen übersetzt wird.
Was unterscheidet subtraktive von additiver Fertigung?
Der wesentliche Unterschied liegt im Ansatz: Während additive Fertigung auf Materialauftrag basiert – beispielsweise beim 3D Druck – erfolgt die subtraktive Bearbeitung durch Materialabtrag. Dadurch lassen sich sehr glatte Oberflächen erzeugen, die kaum Nachbearbeitung benötigen. Auch die Masshaltigkeit ist in der Regel höher, da subtraktive Verfahren präziser steuerbar sind.
Ein weiterer Vorteil ist die grosse Auswahl an verarbeitbaren Werkstoffen. Materialien, die sich schlecht oder gar nicht schichtweise aufbauen lassen, wie Keramik oder Hartmetall, sind für subtraktive Prozesse ideal geeignet. Die Bauteilqualität bleibt dabei konstant, was besonders in regulierten Branchen wie der Medizintechnik oder Halbleiterindustrie entscheidend ist.
Typische Materialien und Anwendungsbereiche
Subtraktive Verfahren sind mit einer Vielzahl von Materialien kompatibel. Besonders häufig kommen Metalle wie Aluminium, Titan oder Edelstahl zum Einsatz. Aber auch Keramiken, Hartmetalle, Kunststoffe und sogar Piezomaterialien lassen sich präzise bearbeiten. Entscheidend ist dabei nicht nur die Härte oder Dichte des Werkstoffs, sondern auch dessen thermische und mechanische Eigenschaften.
Die Einsatzgebiete sind ebenso vielfältig wie die Materialien: Von filigranen Komponenten für Endoskope bis zu robusten Halterungen in optischen Systemen reicht das Anwendungsspektrum. Besonders in der Einzelteilfertigung zeigt die subtraktive Technik ihre Stärken. Aber auch bei Kleinserien ist sie wirtschaftlich, da sich Anpassungen ohne grossen Aufwand umsetzen lassen.
Für Serienfertigung ist der Einsatz abhängig von Bauteilkomplexität und Stückzahlen. Bei komplexen Geometrien oder wechselnden Designs bleibt die subtraktive Fertigung häufig die effizientere Wahl. Hinzu kommt die hohe Masshaltigkeit: Toleranzen im Bereich von wenigen Mikrometern sind möglich – bei Bedarf sogar darunter. Damit erfüllt sie die Anforderungen moderner Hochtechnologiebranchen in vollem Umfang.

Typische Verfahren der subtraktiven Fertigung
CNC Fräsen – vielseitig und bewährt
Beim CNC Fräsen entstehen dreidimensionale Konturen durch präzise Steuerung rotierender Werkzeuge entlang mehrerer Achsen. Grundlage bildet ein digitales CAD Modell, das über CAM Software in exakte Werkzeugpfade übersetzt wird. Durch den computergestützten Prozess lassen sich auch komplexe Bauteile mit hoher Wiederholgenauigkeit fertigen.
Besonders in der Mikrobearbeitung überzeugt das Verfahren durch feine Detailauflösung und enge Toleranzen. Materialübergänge, Bohrbilder oder Passungen lassen sich exakt definieren und reproduzieren. Für viele Industriezweige bleibt das CNC Fräsen die erste Wahl, wenn funktionale und geometrische Anforderungen aufeinandertreffen.

Drahterodieren – Präzision im Mikrometerbereich
Das Drahterodieren nutzt elektrische Entladungen, um leitfähiges Material ohne mechanischen Kontakt abzutragen. Dabei bewegt sich ein feiner Draht – meist aus Messing oder Wolfram – entlang vordefinierter Schnittlinien durch das Werkstück. Selbst extrem harte Materialien wie Hartmetall oder Titan lassen sich mit diesem Verfahren bearbeiten.
Typisch ist die hohe Genauigkeit bei gleichzeitig minimaler thermischer Belastung. Die entstehenden Kanten sind glatt, der Materialabtrag kontrolliert. Das macht das Verfahren besonders attraktiv für filigrane Bauteile in Bereichen wie der Sensorik oder der Medizintechnik, wo klassische Bearbeitungsmethoden an ihre Grenzen stossen.

Senkerodieren – komplexe 3D Geometrien realisieren
Beim Senkerodieren wird eine individuell angepasste Elektrode in das Werkstück abgesenkt, wobei durch elektrische Funken Material gezielt abgetragen wird. Diese Technik ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Kavitäten mit hoher Detailtreue – auch bei schwer zugänglichen Stellen.
Typisch sind Hinterschnitte, feine Eckenradien oder strukturierte Oberflächen, wie sie in Werkzeug- und Formenbau oder bei Implantaten benötigt werden. Besonders für Materialien mit hoher Härte oder schlechter Zerspanbarkeit ist das Senkerodieren ein unverzichtbares Verfahren mit stabiler Prozessführung.
Präzisions Laserschneiden – sauber, schnell und vielseitig
Laserschneiden eignet sich ideal für dünne bis mittelstarke Materialien, insbesondere bei komplexen Konturen oder engen Radien. Dank fokussierter Lichtenergie wird das Material punktgenau erhitzt und verdampft oder geschmolzen. Schnittbreiten im Bereich von wenigen Zehntelmillimetern sind problemlos möglich.
Die Technologie erlaubt die Bearbeitung von Materialstärken zwischen 0.02 und 3.0 Millimetern. Besonders bei filigranen Komponenten aus rostfreiem Stahl, Keramik oder dünnen Blechen entstehen exakte Kanten ohne Gratbildung. In vielen Fällen entfällt eine nachträgliche Bearbeitung, was Zeit und Kosten spart.
Funkenerosives Schleifen – für feinste Radien und Profile
Dieses Spezialverfahren kombiniert das Prinzip des Funkenerodierens mit rotierenden Schleifkörpern. Dabei werden runde oder rotationssymmetrische Teile berührungslos bearbeitet. Der Materialabtrag erfolgt durch gesteuerte elektrische Entladungen entlang des Umfangs.
Besonders hervorzuheben ist die erzielbare Rundlaufgenauigkeit bei gleichzeitig minimalem Werkzeugverschleiss. Auch feinste Profile und Mikrostrukturen können realisiert werden. Das funkenerosive Schleifen ist damit die bevorzugte Methode bei rotationssymmetrischen Werkstücken mit engen Toleranzvorgaben – etwa in der Optik oder der Piezotechnik.

Subtraktive Fertigung vs. additive Fertigung
Vorteile subtraktiver Methoden im Vergleich
Subtraktive Verfahren bieten entscheidende Stärken, wenn es um Oberflächenqualität, Masshaltigkeit und Materialvielfalt geht. Während beim 3D Druck oft eine Nachbearbeitung nötig ist, verlassen viele subtraktiv gefertigte Teile die Maschine bereits im Endzustand. Das spart nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Prozesssicherheit.
Besonders auffällig ist die Präzision. Strukturen im Mikrometerbereich, scharfe Kanten oder feine Bohrungen lassen sich mit subtraktiven Techniken deutlich zuverlässiger umsetzen. Auch bei der Materialauswahl ergeben sich Vorteile. Von technischen Keramiken über Hartmetalle bis zu hochfesten Stählen sind der Bearbeitung kaum Grenzen gesetzt.
Zudem erlaubt die Flexibilität subtraktiver Verfahren eine schnelle Anpassung an neue Anforderungen. Werkstücke können direkt aus einem bestehenden Rohmaterial gefertigt werden. Es braucht keine speziellen Vorbereitungen und keine langwierige Programmierung komplexer Schichtstrukturen.

Grenzen beider Ansätze und wann Kombinationen sinnvoll sind
Weder subtraktive noch additive Verfahren sind in jeder Situation überlegen. Ihre Stärke entfalten sie dort, wo sie gezielt eingesetzt werden. Additive Technologien ermöglichen eine schnelle Umsetzung bei Prototypen oder Bauteilen mit internen Kanälen. Allerdings stossen sie bei Anforderungen an Toleranz oder Oberflächenbeschaffenheit oft an physikalische Grenzen.
Subtraktive Fertigung eignet sich besonders gut für Teile mit funktionalen Flächen, hohen Belastungen oder definierten Anschlussstellen. In vielen modernen Produktionsprozessen wird deshalb kombiniert. Zuerst erfolgt der Aufbau durch additive Verfahren, anschliessend folgt die Feinbearbeitung mit subtraktiven Methoden. So entstehen Bauteile, die sowohl geometrisch komplex als auch hochpräzise sind.
Mythen und Vorurteile – was stimmt wirklich
Immer wieder heisst es, subtraktive Fertigung sei veraltet oder nicht wirtschaftlich bei kleinen Losgrössen. Diese Annahme ist längst überholt. Durch moderne Maschinensteuerungen, automatisierte Prozesse und kurze Rüstzeiten ist die Fertigung selbst von Einzelstücken heute effizient möglich. Präzision und Wiederholbarkeit bleiben dabei auf konstant hohem Niveau.
Ein weiterer Irrtum betrifft die Materialnutzung. Zwar entsteht beim Abtragen Verschnitt, doch durch smarte Nesting Strategien lässt sich der Materialverbrauch deutlich optimieren. Gerade bei hochwertigen Rohstoffen wie Titan oder Hartmetall ist das ein relevanter Vorteil. Zusätzlich arbeiten viele Verfahren mit punktueller Energieeinwirkung, was im Vergleich zu thermischen Aufbauverfahren sogar zu einer besseren Energieeffizienz führen kann.
Fazit: Subtraktive Verfahren sind keine veraltete Technik. Sie sind hochmodern, flexibel und dort unersetzlich, wo Präzision, Zuverlässigkeit und Materialvielfalt gefragt sind.
Einsatzgebiete in der Industrie
Medizintechnik: Implantate, Endoskopie, Instrumente
In der Medizintechnik gelten besonders strenge Anforderungen an Biokompatibilität, Rückverfolgbarkeit und mikroskopische Präzision. Subtraktive Verfahren ermöglichen die Fertigung komplexer Formen aus Titan, Edelstahl oder Hochleistungskeramiken mit exakt definierten Oberflächen. Diese Eigenschaften sind essenziell für Implantate sowie für Instrumente in der minimalinvasiven Chirurgie oder für Komponenten in der Endoskopie. Zertifizierte Prozesse nach ISO 13485 gewährleisten zusätzlich eine sichere Umsetzung medizinischer Standards.

Mikromechanik: Zahnräder, Sensorträger, Feinteile
Wo der Bauraum begrenzt ist und mehrere Funktionen auf engstem Raum zusammenwirken müssen, zeigen subtraktive Verfahren ihre volle Stärke. Feine Geometrien, definierte Bohrbilder oder filigrane Sensorhalter lassen sich mit hoher Wiederholgenauigkeit herstellen. Besonders bei rotationssymmetrischen oder mehrteiligen Komponenten sichert die präzise Bearbeitung eine exakte Passung und zuverlässige Funktion.
Optische Industrie: Linsenhalter, Präzisionsrahmen
Optische Systeme verlangen Bauteile mit hoher Massgenauigkeit, stabiler Form und spannungsfreier Ausrichtung. Subtraktive Technologien sorgen dafür, dass sich Linsenhalter oder mechanische Justiervorrichtungen passgenau und dauerhaft fixieren lassen. Glatte Schnittflächen und präzise Achsenlagen unterstützen eine optimale Lichtführung und verbessern gleichzeitig die Effizienz bei der Endmontage.
Halbleitertechnik und Piezotechnik: wo jedes µm zählt
In der Halbleiterfertigung sowie bei piezobasierten Anwendungen entscheidet oft ein einzelner Mikrometer über die Funktion. Trägerplatten, Kontaktstrukturen oder isolierende Trennelemente müssen nicht nur geometrisch exakt, sondern auch materialtechnisch stabil sein. Subtraktive Verfahren wie Funkenerodieren oder Laserschneiden erlauben das Arbeiten mit hochfesten oder temperaturstabilen Materialien bei gleichzeitig maximaler Detailgenauigkeit.
Luft und Raumfahrt, Automobil: extreme Anforderungen meistern
Im Flugzeugbau und in der Fahrzeugtechnik geht es um maximale Belastbarkeit bei minimalem Gewicht. Hier sind Materialien wie Titan oder spezielle Aluminiumlegierungen gefragt, die sich nur mit hochpräzisen Verfahren wirtschaftlich bearbeiten lassen. Subtraktive Fertigung ermöglicht die Herstellung komplexer Strukturen mit hoher Festigkeit und optimierter Oberflächenqualität. Das Ergebnis sind Bauteile, die in sicherheitskritischen Anwendungen bestehen und gleichzeitig zur Effizienzsteigerung beitragen.
Praxisbeispiel: Hochpräzise Fertigung eines Mikroteils

Ausgangslage und Anforderungen
Ein führender Hersteller aus der Sensortechnik beauftragte die Fertigung eines Bauteils mit aussergewöhnlich engen Toleranzvorgaben. Gefordert war eine komplexe Mikrostruktur mit Bohrungen unter einem Millimeter Durchmesser, definierten Übergängen und minimaler Rauheit. Das verwendete Material: ein spezielles Titanlegierungssubstrat mit hoher Festigkeit und begrenzter Bearbeitbarkeit.
Die Herausforderung lag nicht nur in der Miniaturisierung, sondern auch in der Kombination aus thermischer Stabilität und mechanischer Belastbarkeit. Zusätzlich mussten die Oberflächen frei von Mikrokratern und Gratbildungen bleiben, um die spätere Funktion des Sensors nicht zu beeinträchtigen.
Auswahl des Verfahrens
Nach intensiver Analyse entschied sich das Projektteam für eine Kombination aus Drahterodieren und funkenerosivem Schleifen. Diese Wahl erlaubte es, die geforderte Massgenauigkeit mit maximaler Prozesssicherheit zu verbinden. Insbesondere die hohe Detailtreue bei engen Radien und die kontrollierte Bearbeitung thermisch sensibler Bereiche waren entscheidend.
Das Drahterodieren wurde für die Erstellung der Innenkonturen eingesetzt, während das funkenerosive Schleifen eine gezielte Nachbearbeitung der Aussengeometrie ermöglichte. Eine manuelle Nacharbeit war nicht notwendig, was zusätzliche Prozessschritte eliminierte und das Risiko für Abweichungen minimierte.

Umsetzung mit Toleranzen im µm Bereich
Die Fertigung erfolgte auf modernsten CNC gesteuerten Anlagen, ausgestattet mit Echtzeitüberwachung der Prozessparameter. Jeder Schnitt, jede Bohrung und jede Form wurde digital dokumentiert und messtechnisch begleitet. Eine Wiederholgenauigkeit von unter fünf Mikrometern wurde konsequent eingehalten.
Um thermische Einflüsse auszuschliessen, wurde das Werkstück während der Bearbeitung aktiv gekühlt. Dies ermöglichte eine konstante Masshaltigkeit und reduzierte die Spannungen im Material auf ein Minimum. Die finale Oberflächenrauheit lag unter 0.2 Mikrometern, was für eine direkte Integration in den Sensoraufbau ideal war.
Ergebnis und Learnings für die Praxis
Das Bauteil erfüllte sämtliche technischen Spezifikationen und konnte ohne weitere Anpassung in die Serie übernommen werden. Durch die Auswahl geeigneter Verfahren und eine durchgängige Prozessüberwachung wurde die geforderte Qualität nicht nur erreicht, sondern übertroffen.
Wichtige Erkenntnis: Eine sorgfältige Planung in Verbindung mit geeigneter Technologieauswahl ist entscheidend für die Umsetzung hochpräziser Anforderungen. Die Kombination subtraktiver Spezialverfahren bietet in der Mikrofertigung enorme Potenziale, vor allem dann, wenn klassische Zerspanung an ihre Grenzen stösst.
Warum subtraktive Fertigung auch in Zukunft unverzichtbar bleibt
Technologische Entwicklungen
Die subtraktive Fertigung profitiert heute stärker denn je von digitalen Fortschritten. Moderne CAM Systeme ermöglichen die präzise Umsetzung selbst komplexester Geometrien. Werkstück und Maschine sind durch intelligente Steuerungen nahtlos verbunden. In der Fertigungspraxis führt das zu kürzeren Rüstzeiten, höherer Prozessstabilität und konstanten Ergebnissen.
Mit dem Einzug von Industrie 4.0 hat sich die Produktion in vielen Betrieben grundlegend verändert. Vernetzte Fertigungszellen, automatisierte Beladesysteme und Echtzeitdaten machen den gesamten Prozess transparenter und effizienter. Die Bearbeitung von Mikroteilen wird dadurch nicht nur sicherer, sondern auch wirtschaftlicher. Auch Künstliche Intelligenz beginnt, im Bereich der Prozessüberwachung und Fehlererkennung eine Rolle zu spielen.
Qualitätssicherung und regulatorische Anforderungen
In vielen Branchen ist die Einhaltung von Normen und Standards kein Zusatz, sondern Voraussetzung. Gerade in der Medizintechnik oder Luftfahrt entscheidet die Rückverfolgbarkeit jedes Fertigungsschritts über die Zulassung eines Produkts. Subtraktive Verfahren bieten die notwendige Prozesskontrolle, um Zertifizierungen wie ISO 13485 oder ISO 9001 zuverlässig zu erfüllen.
Moderne Fertigungsbetriebe dokumentieren jeden Bearbeitungsschritt digital. Messprotokolle, Maschinenparameter und Materialchargen sind jederzeit abrufbar. Diese Rückverfolgbarkeit schafft Vertrauen und ermöglicht es, auch bei Rückfragen oder Audits sofort transparente Antworten zu liefern. Damit wird die subtraktive Fertigung zur tragenden Säule für qualitätsgesicherte Prozesse.
Nachhaltigkeit und neue Denkweisen
Effizient mit Ressourcen umzugehen ist heute ein Muss. In der subtraktiven Fertigung werden Materialausnutzung und Energieverbrauch zunehmend optimiert. Durch präzise Steuerung und den gezielten Einsatz von Werkzeugen lässt sich der Ausschuss minimieren. Besonders bei teuren Werkstoffen wie Titan oder Hochleistungskeramiken ist das ein messbarer Vorteil.
Auch Hybridansätze gewinnen an Bedeutung. Immer häufiger werden additive und subtraktive Verfahren kombiniert. Dabei entstehen Produkte, die sowohl geometrisch innovativ als auch funktional zuverlässig sind. Die subtraktive Fertigung übernimmt dabei den Feinschliff, sorgt für exakte Anschlussstellen und garantiert die geforderte Toleranz.
Langfristig wird sich die Rolle der subtraktiven Technik weiterentwickeln. Sie wird nicht ersetzt, sondern ergänzt. Wo andere Verfahren an ihre Grenzen stossen, bleibt sie die stabile Lösung – auch für zukünftige Anforderungen in einer vernetzten, nachhaltigen Industrie.
Wenn höchste Präzision gefragt ist: Retero als zuverlässiger Partner
Bei hochkomplexen Komponenten im Mikrobereich stossen viele Fertiger an klare Grenzen. Vor allem, wenn es um schwer zu bearbeitende Materialien wie Keramik, Hartmetall oder Titan geht, kommt es auf fundiertes Know-how und modernste Technik an. Genau hier setzt die Retero GmbH aus der Schweiz an.
Mit einem ausgeprägten Fokus auf Mikrobearbeitung und feinste Toleranzen bietet Retero Lösungen, die in regulierten Märkten wie der Medizintechnik, Optik oder Halbleitertechnik einen echten Unterschied machen. Das Unternehmen arbeitet mit modernster Erodier- und Lasertechnologie sowie CNC gesteuerten Fertigungssystemen, die speziell für den Mikrobereich optimiert sind.
Dabei bleibt kein Prozess dem Zufall überlassen. Von der CAD gestützten Planung über CAM Programmierung bis hin zur lückenlosen Qualitätssicherung sind alle Abläufe exakt dokumentiert. Zertifizierungen nach ISO 9001 und ISO 13485 unterstreichen den hohen Anspruch an Prozesssicherheit und Rückverfolgbarkeit.
Wer individuelle Geometrien, komplexe Innenkonturen oder besonders enge Passungen benötigt, erhält bei Retero eine Lösung, die nicht nur funktioniert, sondern sich auch wirtschaftlich rechnet. Die Kombination aus Schweizer Präzision, materialübergreifender Kompetenz und Branchenverständnis macht Retero zum idealen Partner für Unternehmen, die keine Kompromisse bei der Fertigungsqualität eingehen möchten.
Ob Einzelstück, Kleinserie oder funktionales Prototypenteil – wenn es wirklich präzise sein muss, liefert Retero das passende Ergebnis. Direkt. Zuverlässig. Punktgenau.
Sie brauchen präzise Teile, die passen?
Wir fertigen, was andere nicht schaffen – zuverlässig, effizient und dokumentiert.
Fazit: Subtraktive Fertigung – klassisch, präzise, zukunftssicher
Subtraktive Fertigungsverfahren beweisen ihre Stärke immer dann, wenn es auf absolute Masshaltigkeit, Oberflächengüte und Materialvielfalt ankommt. Sie sind weit mehr als ein Relikt klassischer Industrieprozesse – sie sind die tragende Säule moderner Präzisionsfertigung. Kein anderes Verfahren bietet eine vergleichbare Kontrolle über Kontur, Passung und Detailschärfe.
Unternehmen, die auf Qualität setzen und mit anspruchsvollen Materialien wie Keramik, Hartmetall oder Titan arbeiten, finden in der subtraktiven Technik eine zuverlässige Lösung. Sie ermöglicht nicht nur die Umsetzung komplexer Geometrien, sondern auch die Einhaltung regulatorischer Anforderungen und die Integration in zertifizierte Fertigungsumgebungen.
Auch in Zukunft wird sich diese Technologie weiterentwickeln. Unterstützt durch digitale Systeme, automatisierte Workflows und neue hybride Ansätze, bleibt sie ein zentraler Bestandteil intelligenter Fertigungsstrategien. Wer bereit ist, bestehende Prozesse kritisch zu hinterfragen und gezielt auf Präzision zu setzen, wird vom Potenzial der subtraktiven Fertigung langfristig profitieren.
Sie ist nicht nur präzise. Sie ist essenziell.