Einsatzgebiete Keramik
Hartkeramik findet in den verschiedensten Industriebranchen seine Anwendung. Durch seine variable Zusammensetzung im Grundmaterial, seine individuelle Formgebung und einem dem Anwendungsgebiet angepassten Brennvorgang lässt sich Industriekeramik vielseitig einsetzen.
Hervorragende Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit, hohes Isoliervermögen, Stabilität im Abrieb und Verschleiss, hohe Festigkeit und Härte sowie relativ unempfindlich gegen Temperaturschwankungen findet Keramik seien Einsatz in fast allen Bereichen der Elektroindustrie, in der Medizintechnik, in der Werkzeugproduktion sowie in der Veredelung von Metallflächen durch Beschichtung mit Keramikpulver.
Spezialkeramik
Spezialkeramik findet weitestgehend im Maschinen – und Anlagenbau sowie in der Fertigungstechnik seine Anwendung. Dafür bieten die Korrosionsfreiheit und die besondere Härte des keramischen Materials beste Voraussetzungen. Aufgrund innovativer Industrietechniken werden die Bauteile für Hochleistungsmaschinen und Werkzeuge stetig kleiner. Keramische Elemente, welche durch Formen und Brennen bereits in ihrer endgültigen Form vorliegen und daher formspezifische Korrekturbearbeitungen kaum noch möglich sind, erfordern spezielle Verfahren bis zur endgültigen Fertigstellung.
Mikroerosion
Eine Möglichkeit bietet dafür die Anwendung der Mikroerosion. Keramische Formteile lassen sich nur schwer mit typischen Zerspanungswerkzeugen bearbeiten, daher bietet diese Verfahrenstechnik zahlreiche Vorteile. Die Mikroerosionsbearbeitung erfolgt mittels prozessgesteuerter Maschinen mit der Option, dass nach einmaliger Einrichtung eine Vielzahl von Formelementen mit höchster Präzision kostengünstig hergestellt werden können. mit Hilfe der Mikroerosionstechnik lassen sich punktgenau Bohrungen in das Element einbringen oder durch Veränderung des Bearbeitungswerkzeuges Metalle durch Beschichtung mit keramischem Pulver korrosionsresistent und damit stabiler und verschleissfreier zu machen.
Drahterodieren
Dieses technische Verfahren steht in engem Zusammenhang mit dem Erosionsverfahren, es eignet sich aber nicht für alle technischen Keramiken. In seiner Grundlage gleicht es dem Prinzip der Arbeitsweise einer Laubsäge. Mit Hilfe der Erosionstechnik werden im Bauelement mittels Bohrung Start- und Endpunkte gesetzt. In diese Bohrung wird das Erodierungswerkzeug eingesetzt und schneidet entsprechend der Programmierung die geometrischen Teile mit höchster Präzision aus.
Für die Endfertigung von keramischen Formteilen sollte sich der Anwender auf eine sehr zeitintensive Bearbeitung einstellen, welche sich aber im Ergebnis höchster Präzision und Genauigkeit auszahlt.